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Die andere Partei
  10. 6. 2004 
Die UNION fordert neue AKWs

Schriftzug eLeW ein Land eine Welt

"Energiepolitischer Unsinn - selbst Energiekonzerne lehnen das ab", steht heute in der taz.

Die Weltkonferenz für erneuerbare Energien hat ein erstes Ergebnis: Die Opposition verfällt in energiepolitische Hilflosigkeit. Während die Regierung sich letzte Woche aufmachte, zukunftsfähige Alternativen zur Ölabhängigkeit auch weltweit voranzubringen, besinnt sich die Union auf die Verheißungen von gestern.  Atomkraftwerke, schließlich, werden auf absehbare Zeit in Deutschland nicht mehr gebaut - egal wer regiert. Denn erstens denken Energiekonzerne nicht in Wahlperioden - es könnte ja sein, dass auf eine CDU-geführte Regierung wieder eine grünbeteiligte folgt. Und zweitens wollen die Konzerne über neue Reaktoren frühestens dann nachdenken, wenn zwei Drittel aller Parlamentarier neue AKWs auch wollen - über einen längeren Zeitraum. Nicht einmal in der Union gibt es eine solche Mehrheit, ganz zu schweigen vom Meinungsbild in der Gesamtbevölkerung.

Das sagt (fragt) die eLeW:

Atomkraftwerke und Uranbergbau zu heutigen Preisen sind zu teuer, um AKWs zur Erzeugung bezahlbaren Stroms anzuschaffen. Biblis kostete 1969 850 Millionen DM, Neckar 2, etwa gleich groß, kostete 1982 schon 5 Milliarden DM. Ist die Anschaffung schon zu teuer, ist die Entsorgung unbezahlbar.
Beispiel: Unser eigener Uranbergbau: Der ging in den 80ern zu Ende. Zur Sanierung der Altlasten zahlte der Steuerzahler bisher schon 3,5 Milliarden Euro und die Abraumhalden strahlen weiter.
Zu Kohls Zeiten ergaben Berechnungen, dass allein eine Versicherung des Sicherheitsrisikos  den Strompreis um 3,50 DM je Kilowattstunde erhöhen würde.
Angefangen von den Kapitalkosten für den Bau bis zur Finanzierung der Entsorgung sollte der Atomstrompreis alles enthalten. Dann sind 10 Euro je Kilowattstunde noch ein Schnäppchen.

Quelle: Energieexperte der Grünen, H. J. Fell

Atomkraftwerke, Laufzeit
Soll die Laufzeit der bestehenden AKWs verlängert werden?
So schnell wie möglich aussteigen.
Bis zum Ende der derzeitigen Verträge auslaufen lassen. Dann Schluss.
Die bestehenden Anlagen maximal ausnutzen, soweit ohne Risikosteigerung möglich.
Bessere AKWs als Ersatz erlauben, keine zusätzlichen.
Atomkraft ist weltweit eine Chance. Deutschland soll daran teilhaben. AKws fördern.
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