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Das Kummertelefon meldet Rekord an seelischer Not

Per e-Mail wurde für diese Seite auf diesen Kommentar hingewiesen. Gerne wird solchen Hinweisen gefolgt.

Ein Kommentar aus dem ND von heute (hier) :

"Es ist ein unbestechliches Zeichen für den beschämenden Zustand unserer Gesellschaft, wenn täglich mehr als 2500 Kinder und Jugendliche in ihrer seelischen Not das Kummertelefon anrufen. Über 915 000 waren es 2004 und damit Rekord. Die 10- bis 16-Jährigen finden offenbar nirgend anders Gehör. Unbestreitbar dürfte dies nur die berühmte Spitze des Eisbergs sein. Längst nicht alle Hilfesuchenden werden die anonyme und kostenlose »Kummernummer« kennen.
Nun ist es leicht – wenn auch nicht falsch – die Eltern an ihre Verantwortung zu erinnern. Es liegt aber der Rückschluss nahe, dass Arbeitslosigkeit, soziale Ausgrenzung und damit oft einhergehende Schulprobleme selbige überfordern. Noch schlimmer – Kinder und Jugendliche versuchen mit allem allein fertig zu werden."

Das sagt (fragt)  die eLeW:

Lesen Sie den ganzen Kommentar, beklagt wird die Kürzung der Mittel trotz des steigenden Bedarfs, und jeder wird aufgefordert, hinzuschauen und nicht wegzusehen.

Wer wegschaut, mag das damit begründen, dass es ja für alles eine zuständige Stelle gibt und Mensch eigentlich lernen solle, mit Schwierigkeiten selbst fertig zu werden.

Wer hinschaut, sieht allerorten einen Abstieg gegenüber früher. Die so genannte 2/3-Gesellschaft mit einem Drittel aus dem Wirtschaftsprozess Ausgestoßener wird zur 9/10-Gesellschaft umgebaut. Das blödsinnige Prinzip, dass nur Wachstum der Wirtschaft dem Lande helfen könne, wird bemüht, um den Fast-Habenichtsen das letzte Hemd über die Ohren zu ziehen. Dabei wird der Seelenkrebs zur Landplage und eben Kummer immer mehr Jugendlichen bereitet. Damit kann Mensch nicht selbst fertig werden.

Gebraucht wird ein Aufwärtstrend, Hoffnung, dass Anstrengung sich lohnt. Das mindert die Verzweiflung und hilft in vielen Fällen der Überwindung von Kummer. Dazu muss das Übel (Verbrechen) Nr. 1 bekämpft werden, die Arbeitslosigkeit. Dazu muss Vollbeschäftigung ohne Wachstum erreicht werden. Dafür steht die eLeW.