Heute ziehen viele Zeitungen
eine Woche nach der Flutkatastrophe Bilanz
Ein Kommentar aus der BILD AM SONNTAG heute:
"Die Todeswelle in Asien entstand aus den Urgewalten, die im Innern der Erde
wüten und die der Mensch niemals zähmen kann. Die Erde ist ein
lebensgefährlicher Aufenthaltsort, die nächste Naturkatastrophe wird
irgendwann kommen. Für die Menschheit, vor allem für ihre regierenden
Politiker, ergibt sich aus dieser Erkenntnis die Pflicht, sich auf das
Unvermeidliche vorzubereiten, zum Beispiel durch Frühwarnsysteme. Vor allem
aber ist die Tragödie in Asien Verpflichtung, Katastrophen, die durch
Menschenwerk entstehen, zu vermeiden. Viele Überschwemmungen wurden weltweit
durch Waldrodung oder Flußbegradigung verursacht. Orkane und Unwetter werden
auf die Erwärmung des Erdklimas zurückgeführt, Folge der Verbrennung von Öl
und anderen Brennstoffen. Deutschland war ein Vorreiter in der
Umweltpolitik, beim Kampf gegen Luft- und Wasserverschmutzung. Inzwischen
allerdings scheinen manche Umwelt-Bürokraten ihre Erfüllung in Mülltrennung
und Dosenpfand zu finden. Dabei müßten die Umwelt, die Zukunft unseres
Planeten wieder zu einem zentralen Politik-Thema werden. |
Das sagt (fragt) die
eLeW:
Andere Zeitungen loben heute die Spendenbereitschaft oder das
Hand-in-Hand-Arbeiten von Helfern, Polizei und Militär, weniger jedoch die
Regierenden. Fragen drängen sich auf, ob die Regierungen nicht versagt
haben? England hat 50 Millionen Pfund zur Verfügung gestellt, wenig,
verglichen mit den 6 Milliarden Pfund für den Irak-Krieg. Schwedens
Regierung wird der Untätigkeit bezichtigt, da wird die Bundesregierung sogar
als positives Vorbild dargestellt.
Wie kann die Regierung die Pflicht wahrnehmen, auf das Unvermeidliche
vorzubereiten? BAMS-Unsinn! Die Frühwarnsysteme werden kommen, aber mehr
wohl kaum.
Leider fordert niemand, den Kanzler beim Wort zu nehmen und die
internationale Solidarität zu starten, von der er zum Jahreswechsel sprach.
Die bevorstehende Geberkonferenz wird wohl kaum das Nötigste
zusammenklauben. Es fehlen die Konzepte und es fehlt an Geld.
Ein Konzept wäre, die zerstörerische Jagd nach dem schnellen Dollar zu
Gunsten des Teilens und gemeinsamen Aufbauens zu beenden. Dabei entstünde
Wohlstand, Reserven für Katastrophen. Jetzt können wir helfen, noch,
erinnern wir uns, wie oft uns geholfen wurde. |
Unser Kanzler erwähnte in
seiner Neujahrsansprache die Flutwelle:
31.12.04 Kanzler, zum Jahresende genial
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