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Die andere Partei
27.3.05
Steuerzahler zahlen 5 Milliarden für die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland

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Schröder kritisiert die Anspruchshaltung der Unternehmer. Siehe im SPIEGEL von heute. (hier) Auszug:

Die Rahmenbedingungen in Deutschland seien in Ordnung, so Schröder. Deshalb sollte "das ständige Gerede" von der Verlagerung der Betriebsstätten und Arbeitsplätzen in Ausland aufhören und in Deutschland investiert werden. "Diese Erwartung richte ich an die deutsche Wirtschaft", betonte der Kanzler. Er fügte hinzu, dass auch Arbeitnehmer und Gewerkschaften einen wichtigen Beitrag zu den Reformen geleistet hätten.

Die Grünen kritisierten unterdessen, dass Unternehmer die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland von der Steuer absetzen können. "Die Unternehmen können bei Standortverlagerungen ins Ausland derzeit im Inland ihre Aufwendungen für Planung der Investition, den Abbau und Transfer der Arbeitsplätze, die laufende Verwaltung im Mutterunternehmen und die Finanzierung der Tochter voll steuerlich geltend machen", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Christine Scheel, der "Bild am Sonntag".
Bund und Länder könnten bis zu fünf Milliarden Euro mehr einnehmen, wenn die Steuersubvention für Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland gestrichen würden, erklärte Scheel. "Damit wäre die geplante Senkung der Unternehmensteuer von 25 auf 19 Prozent nahezu vollständig finanziert und zwar von den Unternehmen, die von den niedrigen Steuersätzen hauptsächlich profitieren", wurde Scheel zitiert.

Das sagt (fragt)  die eLeW:

An dieser Stelle wurde nie den Unternehmern ein Vorwurf gemacht, dass sie mitnehmen, was sie nur kriegen können. Das versuchen alle auf viele Arten schon lange. Der Vorwurf richtet sich an die Regierungen und Volksvertreter, die seit über 40 Jahren die Investoren mit Vorteilen überziehen. Bei Schröder müssen Worte und Taten unterschieden werden. Diesmal lässt er wieder Worte ab, um die Investoren damit zu treffen. Dann folgen wieder die Taten, mit denen der kleine Mann getroffen wird, wie demnächst mit der "Bürgerversicherung" für die Pflegeversicherung, um die kritisierten Investoren weiter zu entlasten.

Wenn die Grünen jetzt auf einmal anmerken, dass die Verlagerung von Arbeitsplätzen zu Aufwendungen führt, die der Steuerzahler subventionieren muss, sind das auch nur Worte. Wo waren die Grünen, als Vodafon ankündigte, 25 Milliarden für nie erlittene Verluste von den Steuern einzubehalten, und die Telecom berichtete, so verfahre sie schon seit eh und je? Wo berichten die Grünen, dass unser ach so schöner Exportüberschuss  viele Milliarden in Form exportierter Arbeitsplätze enthält?

Der Staat kann viele Arbeitsplätze schaffen (Verwaltung und Unternehmen im Besitz des Steuerzahlers). Das ist aber nicht seine eigentliche Aufgabe. Eine Aufgabe ist, die Steuerlast gerecht zu verteilen. Dann haben wir wieder einen gesunden Haushalt und einen einkömmlichen Binnenmarkt.

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