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Die andere Partei
21.05.05
Müntefering fordert Arbeitsplätze von den Unternehmern

Für die eLeW ist die Schaffung von Arbeitsplätzen wichtigstes Anliegen. Aussagen hier, Diskussion hier und Aktuell hier

Müntefering erfindet kurz vor der verlorenen Wahl morgen in NRW noch einmal Optionen auf ein neues sPD-Programm

Heute ein Bericht in der Welt (hier):

Müntefering kündigte politische Konsequenzen aus seiner Kritik am Shareholder-Kapitalismus an. "Wohin unser Weg geht, wird sich spätestens im November zeigen, wenn wir auf dem SPD-Parteitag unser Grundsatzprogramm beschließen", sagte der Parteivorsitzende. Erste Schritte seien die Ablehnung der EU-Dienstleistungsrichtlinie, um Dumpinglöhne zu verhindern, und die Pflicht zur Veröffentlichung von Managergehältern. Zudem strebe die Bundesregierung eine europäische Vereinbarung zur Steuerharmonisierung an.

Die Arbeitgeber forderte Müntefering zur Schaffung einiger hunderttausend neuer Arbeitsplätze auf. "Es kann doch nicht sein, daß wir sie entlasten und sie weltweit Geld verdienen und sie uns die Verantwortung für Arbeitsplätze hinschieben", sagte der SPD-Chef.

Das sagt (fragt)  die eLeW:

Das Hauptproblem beim Verlust von Arbeitsplätzen ist struktureller Art. Das erklärt jedes Weltkunde/Politik/Sozialkunde-Schulbuch erschöpfend und richtig und Müntefering sollte mal wieder 10. Klasse Gesamtschule besuchen.

Zur Erinnerung ein Beispiel: In einem Fernschreiber steckten noch über 3000 einzelne Teile. Mit dem Aufkommen des Faxgerätes wurde die Fernschreiberepoche beendet und Tausende Arbeitsplätze abgebaut. Das Faxgerät wurde dann in Japan gebaut, es hatte nur wenige Teile und brachte nur wenige Arbeitsplätze. Mit dem Aufkommen von an eMails angehängten Dokumenten ist auch der Faxbedarf erschöpft. So wie im Beispiel gibt es allerorten weniger Teile, mehr Technik und immer weniger Arbeit. Mit Sicherheit würden Unternehmer Kredite aufnehmen und Arbeitsplätze schaffen, wenn die Mühe sich lohnte. Nur lohnt es sich nicht, in Deutschland nicht und in Japan nicht. In Japan werden Kredite den Unternehmern hinterher geworfen. Es lohnt sich nicht, weil Produkte sich nicht absetzen lassen. Es lohnt sich nur noch, die Kosten bei den gegenwärtig absetzbaren Produkten zu senken und Arbeitsplätze weg zu rationalisieren. Das einzige was bleibt ist, die Regierung greift bei den strukturellen Problemen ein. Wie, steht auch schon in Schulbüchern. Müntefering, Hausaufgaben nicht gemacht, 5, setzen.

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