Der Sejm hat bei einer Enthaltung
Kriegsentschädigungen von Deutschland verlangt.
Zwei Kommentare aus Zeitungen von heute
HANDELSBLATT: "Mit dem Ruf nach deutschen Kriegsreparationen hat sich
Polens Parlament selbst kompromittiert. Denn die Forderung entbehrt jeder
Rechtsgrundlage. Ein Blick in das Potsdamer Abkommen von 1945, den Vertrag
zwischen Polen und der DDR von 1953 sowie den deutsch-polnischen
Nachbarschaftsvertrag von 1990 hätte die Abgeordneten eines Besseren
belehrt. Zu Recht reagierte Polens Außenministerium mit der Feststellung,
die Sache sei abgeschlossen."
HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG: "Die Ursache liegt nicht in Warschau. Die
längst beendet geglaubte Debatte um Entschädigungszahlungen zwischen Polen
und Deutschland ist nur durch das penetrante Vorgehen des Bundes der
Vertriebenen und der Preußischen Treuhand neu entfacht worden. Hier zu Lande
mögen sie als ewig Gestrige abgetan werden. In Polen aber beobachtet man
beide mit großer Besorgnis." |
Das sagt (fragt) die eLeW:
Das Deutsch-Polnische Verhältnis wäre im Lot, wenn die polnischen
Befürchtungen zerstreut werden könnten, die Deutschen wollen Polen
zurückerobern. Ist für uns diese Angst auch unbegründet, latent ist sie im
polnischen Volk vorhanden. Leider wird diese Angst durch das Verhalten des
Bundes der Vertriebenen und der Preußischen Treuhand geschürt.
Also hat der Sejm eine Retourkutsche
losgelassen und der Bürgermeister von Warschau listet schon mal öffentlich
die Kriegsschäden auf.
Das Problem mit der Entschädigung unserer Vertriebenen muss innerdeutsch und
endgültig geregelt werden. Wozu haben wir den Lastenausgleich erfunden? Ob
es Ansprüche gibt oder nicht, wir sollten den Polen schnell vorführen, dass
das hier bei uns aus der Welt geschafft ist.
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