An dieser Stelle wurde
vorgestern unser Bundespräsident und gestern unser Kanzler zitiert. Da
bietet sich heute unser Bundestagspräsident an:
Aus der Meldung der ARD gestern: 31. Dezember 2004, 09:30 Uhr
Thierse kritisiert Manager-Gehälter
Bundestagspräsident Thierse hat die Entwicklung der Managergehälter in
Deutschland kritisiert. Erfolgreiche Manager sollten zwar gut verdienen, es
gebe aber "wahre Exzesse an Gehaltssteigerungen", sagte er der "Neuen
Osnabrücker Zeitung". Dies stehe in keinem Zusammenhang zu den wirklichen
Leistungen. Der SPD-Politiker forderte eine vernünftige Teilhabe aller
Beteiligten am Ertrag eines Unternehmens. Dies sei auch eine Frage des
sozialen Friedens.
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Das sagt (fragt) die
eLeW:
Zum Jahresbeginn ein lohnendes Thema und ein klassischer Fehlstart.
Wolfgang Thierse hat
- sich als Mitglied des Bundestages in seiner zweiten Wahlperiode vor allem
gegen die Zerschlagung ausgewogener Sozialstandards und die Reduzierung der
Transferleistungen nach Ostdeutschland, sowie für eine Stärkung der
Zivilgesellschaft im Osten eingesetzt;
- als Mitautor eines Papiers der SPD-Grundwertekommission über Chancen und
Risiken der Globalisierung sich für starke politische Steuerungen eines
global aus der Kontrolle geratenen Marktes ausgesprochen;
- schon 1990 als Staatsziele unter anderem das Recht auf Arbeit und einen
hohen Stellenwert für den Umweltschutz gefordert.
Da schließt sich die eLeW 100%ig an.
Seit 1990 ist Thierse aber auch stellvertretender sPD-Vorsitzender. Damit
ist er auch für die sPD-Politik mit verantwortlich. Diese hat sich aber zum
Handlanger neo-liberaler Kräfte machen lassen. Thierse sollte also dort
nicht "Haltet den Dieb" rufen, wo ganz legal Besitzer von Kasse sich Teile
der Kasse in die Tasche stecken. Thierse sollte auf sich und seinesgleichen
zeigen, wo Besitzer von Politik sich diesen Besitz rauben
lassen.
Der soziale Friede würde mit dem Staatsziel Recht auf Arbeit ein gutes Stück
voran kommen. Warum vergisst das unser Ranghöchster Nr. 2? |
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