Kleines eLeW-Logo

Die andere Partei
18.1.05
Deutschlands Export um 10% gestiegen

<IMG SRC="nonflash.gif" width=280 height=45 BORDER=0>

Die deutschen Exporte im Jahr 2004 sind voraussichtlich um 10% gestiegen.

Pressemitteilung Statistisches Bundesamt Deutschland, 18.1.2005 (hier)

"WIESBADEN – Auf der Basis der bis einschließlich November 2004 vorliegenden Außenhandelsergebnisse geht das Statistische Bundesamt davon aus, dass von Deutschland im Jahr 2004 Waren im Wert von 731,0 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 575,4 Mrd. Euro importiert wurden.
Damit würde sich für das abgelaufene Jahr ein Ausfuhrüberschuss von 155,6 Mrd. Euro ergeben, der den bis dahin historisch größten Handelsbilanzsaldo der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahr 2002 (+ 132,8 Mrd. Euro) nochmals deutlich übertreffen würde (+ 17,2%).
Im Vorjahresvergleich haben die deutschen Ausfuhren voraussichtlich um 10,0% zugenommen und würden damit im Jahr 2004 ein neues Rekordniveau erreichen. Einfuhrseitig rechnet das Statistische Bundesamt für 2004 mit einer Zunahme von 7,7% gegenüber dem Jahr 2003.
Die Ausfuhren in die Länder der Europäischen Union sind der Schätzung zufolge im Jahr 2004 um 9,8% auf 468,1 Mrd. Euro, die Ausfuhren in Drittländer um 10,4% auf 262,9 Mrd. Euro gestiegen. Die Einfuhren aus den EU-Ländern haben sich voraus­sichtlich um 6,5% auf 374,0 Mrd. Euro, die Einfuhren aus den Ländern außerhalb der Europäischen Union um 9,8% auf 201,4 Mrd. Euro erhöht."

Das sagt (fragt)  die eLeW:

Deutschland ist wirtschaftlich, so hört Mensch, Schlusslicht in Europa. Das liegt, so hört Mensch weiter, an den hohen Lohnkosten und den viel zu hohen Lohnzusatzkosten.

Und nun hat Deutschland wieder einen Leistungsbilanzüberschuss. Ist das nicht ein Beweis für die Leistungsfähigkeit und internationale
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft?

Nicht unbedingt. Exportüberschuss kann auch Kapitalflucht bedeuten. Enthalten sind auch alle Standortverlagerungen von Produktionsstätten ins Ausland.

Es besteht kein Grund, auf den Überschuss stolz zu sein. Er bedeutet, dass Deutschland auf einen Import an Gütern im Gegenwert des Überschusses verzichtet. Auf Dauer macht dies uns ärmer, wir müssen uns noch mehr einschränken.
Was wir brauchen ist eine ausgeglichen Leistungsbilanz, und ganz dringend eine Belebung des Binnenmarktes. Dazu brauchen wir einen Staat mit einem ebenfalls ausgeglichenen Staatshaushalt, der Aufträge vergibt und nicht alles Tafelsilber verhökert, der sich tot spart und das Volk in den Seelenkrebs entlässt.

Ihre Stellungnahme ist willkommen in den Foren: Hier im Forum 1 und FAQ eintragen und diskutieren