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Die andere Partei
25.3.05
"Wir sollten die D-Mark wieder einführen"

Schulden und Lügen sind im allgemeinen vermischt.
Francois Rabelais

Peter Gauweiler (P.G.), CSU, im Interview mit BILD: "Wir sollten die D-Mark wieder einführen"

Der komplette Wortlaut aus Bild, 24.3.05, Seite 2, Bundesausgabe:

Bild: Sie wollen die alte D-Mark wieder einführen - ist das ihr Ernst?
P.G.: Ich bin gegen Denkverbote: Man muß darüber nachdenken, welche Alternativen es zum Euro geben könnte. Mit dem Aufweichen des Stabilitätspakts ist die Geschäftsgrundlage des Euro brüchig geworden. Als eine Möglichkeit muß denkbar sein, die Währungsunion wieder rückgängig zu machen.
Bild: Und wie soll das funktionieren?
P.G.: Ich habe den wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestags beauftragt, zumindest einmal darzustellen, wie das gehen könnte: Welche rechtlichen Schritte, Vertragsänderungen oder sonstige Maßnahmen notwendig wären, um in Deutschland wieder die D-Mark als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen.
Bild: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben den Stabilitätspakt zugunsten Deutschlands flexibler gemacht. Was bedeutet das für den Euro?
P.G.: "Flexibel" für Wertverlust und Inflation. Der Euro kann so zur Weichwährung werden - abhängig von den Launen der Tagespolitik, so wie es früher bei der italienischen Lira war.

Das sagt (fragt)  die eLeW:

Es gibt keine Denkverbote, genauso wenig wie Unsinnsverbote. Peter G. sollte wissen, dass 1999 unter den Teilnehmern der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien (Griechenland kam 2001 dazu) die Wechselkurse unwiderruflich festgelegt wurden. Ein Euro ist unwiderruflich 1,95583 D-Mark wert. Die D-Mark kann zeitlich unbegrenzt in jeder Höhe kostenlos bei der Deutschen Bundesbank umgetauscht werden. Die D-Mark kann nicht eingeführt werden, sie existiert. Nur gedruckt wird sie nicht mehr, wozu auch?

Über Alternativen zum Euro kann gar nicht nachgedacht werden. Der gemeinsame große Binnenmarkt ist gewollt und gut. Schlecht ist, dass der Stabilitätspakt ausgehöhlt wurde. Damit wird das Schuldenmachen erleichtert. Die Kredite muss der Steuerzahler, seine Kinder und Enkel irgendwann bezahlen. Es ist sogar absehbar, dass wir nur noch für die Zinsen arbeiten, ohne von den Schulden jemals runter zu kommen.

Wie wäre es, wenn Bild und Gauweiler für die Vermeidung von Schulden einträten?

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