Wir stellten uns vor, die einfachen Überlegungen
könnten Begeisterung entfachen und im Schneeballsystem zu einer schnell
wachsenden Partei führen. Einfache, für uns zwingende Überlegungen für
eine neue und dabei andere Partei waren der Verzicht auf Spenden und
Vergünstigungen als Ausdruck der Unabhängigkeit, niedrigster
Jahresbeitrag von 10 Euro, Verhinderung von Karrieristen und
bestechlichen Ich-Vertretern zu Gunsten von Volksvertretern und
permanente 24/7-Diskussion zur Ermittlung des Volkswillens mit dem Ziel
der Bestimmung von Richtig und Falsch für das Land. Der Name, nomen est
omen, stellte das Ziel her, erst einmal das Land richtig zu führen und
dann versuchen, der Welt ein Beispiel zu geben.
Der Zeit voraus hatten wir von Beginn an einen Chatraum und ein
24/7-Parteientreffen für Mitglieder mit der von Josef Liebhart
gesponserten eLeW-Soft, einer Symbiose aus Forum, Chat und Wahlurne.
Die Mitglieder nahmen aber schon im Laufe des ersten Halbjahres immer
seltener daran teil und keiner außer uns drei Brüdern warb neue
Mitglieder ein. Per Suchmaschine fanden gelegentlich Interesierte den
Weg zu eLeW, aber nur zwei traten später in die eLeW ein. Was fehlte,
war öffentliche Aufmerksamkeit oder Werbung oder Geld oder Vernetzung.
Wegen der Vernetzung nahm ich Kontakt zu anderen Kleinparteien auf.
Eine davon schrieb für sich unsere Satzung ab, eine ließ sich von mir
ihren kostenlosen Webauftritt erstellen und die weiteren hegten nur
Mißtrauen. Ein weiterer Versuch, notwendiger Versuch, weil die eLeW
sich als Internetpartei versteht, war die Einrichtung eines
Internetlabors. Als Vorleistung wurden und werden Hunderte
Interessenten mit KompoZer zur Webseitenersstellung betreut. Woraus
sich unerwartet nicht ein einziges Mal über all die Jahre eine Anfrage
zur eLeW und Politik ergab. War das also schon vergeblich für die eLeW,
ist auch die Einladung zur Zusammenarbeit im Internetlabor für eine
weitere demokratische Internetarbeit bisher unbeantwortet.
Sieben Jahre später also weiter so? Nicht weiter so, im Gegenteil, die
Arbeit ist für einen Einzelnen nicht zu leisten. Aber dennoch, wenn
sich mehrere finden, an Ideen und an Korrekturen des Bisherigen fehlt
es nicht. Also mit der für einen Einzelnen möglichen Sparflamme selbige
am Brennen halten und auf Gelegenheit warten. Z.B. bis die drei Brüder
im Ruhestand mehr Zeit einbringen können. Oder bis Du mitmachst oder
wenigstens dich meldest.
Berlin, April 2011
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