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Die andere Partei
  30. 1. 2004 
Warnstreiks in Metall- und Elektroindustrie

Schriftzug eLeW ein Land eine Welt
Zwei Meinungen aus der Presse

FRANKFURTER RUNDSCHAU : "Die Warnstreiks kommen nicht überraschend. Schließlich geht es in dieser Tarifrunde um viel mehr als ein paar Lohnprozente. Die Arbeitgeber wollen unbezahlte Mehrarbeit in großem Stil ermöglichen, ohne dass die Beschäftigten dafür irgendeine Gegenleistung erhalten. Die IG Metall kann sich aber auf solche Forderungen nicht einlassen. Obendrein würde das Arbeitgeber-Programm die Jobkrise wohl eher verschärfen. Die These, dass dadurch Stellen geschaffen werden, leuchtet jedenfalls nicht ein."

DIE RHEINPFALZ: "Die IG Metall wird beides, die 35-Stunden-Woche und ihr Mitentscheidungs-Recht, mit Klauen und Zähnen verteidigen. Ihr Vorschlag, über weitere Arbeitszeitflexibilisierung bei gleich bleibender durchschnittlicher Wochenarbeitszeit zu reden, geht wiederum am Anliegen der Arbeitgeber vorbei - sie wollen weg von der '35'."

Das sagt (fragt) die eLeW

Wenn der jeweilige Produktivitätszuwachs in den letzten 40 Jahren überhaupt re-investiert wurde, dann meistens zur Rationalisierung und zum Personalabbau. Experten gehen nicht von einer 35-Stunden-Woche in der Zukunft aus, sondern schlagen für eine gesunde Arbeitsteilung eine 20-Stunden-Woche vor. Die Gewerkschafts-Forderungen sind sehr maßvoll und dienen dem Wohl des gesamten Volkes. Alles andere zielt auf ein System verbrannte Erde, bei dem das Kapital am Ende auch nichts mehr verdient. Einsichtige Unternehmer sehen das schon ein, brauchen aber Hilfe im Kampf ums Überleben.

Die eLeW fordert von den Gewerkschaften, den Arbeitskampf auf die Produktionsleistung zu verlagern. Schafft Arbeitsplätze und konkurriert mit eigenen Firmen gegen die Verbrannte-Erde-Unternehmer.

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