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Die andere Partei
  17. 5. 2004 
Stolpe will heute keine Auto-Maut aber privat gebaute Tunnel

Schriftzug eLeW ein Land eine Welt

Zwei Meldungen aus heutiger Zeitung
HANNNOVERSCHE ALLGEMEINE: "Die bestehenden Autobahnen sind von den Steuerzahlern finanziert worden. Eine Pkw-Maut wäre so, als müsste ein Eigenheimbesitzer, der sich sein Häuschen mühsam erarbeitet hat, zur Strafe künftig auch noch kräftig Miete zahlen."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG: "Sofort heult die wohl organisierte Autolobby auf und bedient sich des Arsenals der Verhinderungsklischees von A bis Z, von Abzocke bis Zumutung. Es ist dabei egal, ob der Verkehrsminister eine generelle Maut für alle fordert - was er nicht getan hat - oder ob er für eine, in Europa durchaus übliche Gebühr bei besonders aufwendigen Verkehrsobjekten eintritt. Maut für bestimmte Strecken bezahlte man als Privatfahrer in Frankreich oder Italien, aber nicht bei uns. In einer Zeit aber, in der der Staat nicht mehr genug Geld für wirkliche Grundbedürfnisse - Bildung, Sozialhilfe, Arbeitslosenunterstützung - hat, ist auch dem Automobilisten zuzumuten, sich über eine Gebühr direkt an den Kosten eines neuen Tunnels zu beteiligen."

Das sagt (fragt) die eLeW:
Der Staat, das Land, das sind alles wir, die Regierung einmal ausgenommen. Die Staatsquote, so hoch sie sein möge, 'sind' auch wir. Dass unser Land gegen die Wand gefahren wird - wir.
Wenn wir Eigenheime erarbeiten und dann kräftig Miete/Steuern zahlen, bleibt das doch in unserer Tasche. 'Nur' das verfügbare Einkommen wird geringer.
Wenn wir notwendige, aber teure Tunnel bauen und dann Toll bezahlen, ist doch korrekt. Nur wenn der Tunnel zum Leben gehört, wie die Luft zum Atmen, dann darf nie ein privater Fürst eine Schranke davor bauen und toll abkassieren. (100% Investition + 20% Gewinn verteilt über 20 Jahre, dazu noch die Abschreibung, d.h. der Steuerzahler bezahlt den Tunnel noch einmal von vorne, und dazu dann noch die manipulierten Dauerverluste zur Erpressung von Vergünstigungen durch die betroffene Region, z.B., wenn der Staat nicht die marode Sprinkleranlage ersetzt, muss der Staat eben den Tunnel schließen.) Nie!
Der Staat, wir, - müssen uns refinanzieren. Für wirkliche Grundbedürfnisse. Wir dürfen die Grundbedürfnisse jedoch nie den Privaten ausliefern. Das Tunnelbeispiel wird über Steuern finanziert. Basta! Die haben wir nicht mehr - dann muss es leider ein Kredit sein. Basta! (Ein Maastricht-Verstoß ist eine Neuverschuldung, der keine Investition gegenübersteht, sondern die aufgefuttert wird.) Der Tunnel amortisiert sich wie bei jedem privaten Fürsten und belastet nur diejenigen finanziell, die ihn benutzen.

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