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Die andere Partei
  18. 5. 2004 
Berliner Rechnungshof rügt 1,2 Milliarden-Euro-Verschwendung in Berlin

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Ein Kommentar von heute
Berliner Zeitung: "Der Bericht des Berliner Rechnungshofes ist in doppelter Hinsicht verblüffend: Offenbar geht es Berlin immer noch viel zu gut. Zu hohe Gehälter, zu viel Personal, die Park- und Grünanlagen werden immer noch mit teurem Trinkwasser statt billigem Regenwasser gegossen, kritisieren die Kassenprüfer in ihrem Jahresbericht. Das sind Merkmale einer reichen Kommune und nicht einer Stadt mit 53 Milliarden Euro Schulden. Trotzdem passiert's. Und zweitens: Obwohl seit spätestens 1996 Berliner Politiker unablässig vom Sparen und Kürzen reden, ist die Ausgabenmoral in den Senats- und Bezirksverwaltungen sowie in den landeseigenen Unternehmen immer noch atemberaubend. Anders kann man die Rechnungshof-Liste über 1,2 Milliarden Euro verschwendetes Steuergeld nicht bezeichnen, angesicht von - es sei wiederholt - 53 Milliarden Euro Schulden.

Das Lieblingswort des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) im Wahlkampf 2001 war "Mentalitätswechsel". Damals hat er ihn gefordert, mittlerweile will er ihn sogar schon an einigen Stellen in der Verwaltung gesehen haben. Angesichts der Rüge des Rechnungshofes befallen einen tiefe Zweifel, ob sich der Regierungschef da nicht etwas vormacht. Zumal die städtischen Kassenwarte mangelnde Aufsicht, Führung und Kontrolle der Landes-Unternehmen kritisieren. Das sind Aufgaben des Senats. Der Berliner kann sich nur bekümmert oder gar verzweifelt fragen, warum die Rechnungsprüfer in der Lage sind, Verschwendung festzustellen und zu beziffern, die Politik sie aber offenbar nicht verhindern kann.

Das sagt (fragt) die eLeW:
Das ist der Kommentar von Tobias Miller in voller Länge. Die eLeW braucht dazu nichts mehr zu sagen. Aber Sie, bitte sehr, gleich rechts im Eingabefeld, sollten schon.
P.S. Der gleiche Senat sorgt gezielt für die Unrentabilität des Flughafen Tempelhofs, damit "die Mutter aller Flughäfen" diesen Herbst mit unabsehbaren finanziellen Risiken geschlossen wird. Experten dagegen gehen bei richtiger Bewirtschaftung von 40 Millionen Euro Überschuss jährlich aus.

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