Hans Eichel hat den Bundeshaushalt 2005
vorgelegt.
Zwei Kommentare heute in der Zeitung.
NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG: "Der kluge Mann baut vor, und so hat Hans Eichel
gleich am ersten Tag der Etatberatungen eingeräumt, dass sein Entwurf für
2005 auf des Messers Schneide steht. Doch greift er zu kurz, wenn er nur auf
konjunkturelle Risiken hinweist. Dies ist nichts als ein Ablenkungsmanöver,
um grundlegende Mängel zu verschleiern. Sicher, solange der Aufschwung nur
'auf einem Bein' - dem Export - steht und am Arbeitsmarkt vorbeigeht,
bleiben die Steuereinnahmen eher gering. Soweit hat der Minister recht.
Eichel verschweigt freilich, dass sein Zahlenwerk schon jetzt Makulatur
ist."
HEILBRONNER STIMME: "Was ließe sich nicht alles mit 41,2 Milliarden Euro
Gutes tun? Diese gigantische Summe stellt den zweitgrößten Posten im
Bundeshaushalt 2005 dar. Und wofür wird das Geld ausgegeben? Etwa für die
Zukunftsbereiche 'Bildung und Forschung'? Nein, sie werden verpulvert für
Zinsen. Die Bundesrepublik hat sich über Jahrzehnte nicht klüger verhalten
als Stammkunden von Schuldnerberatungsstellen, die den Kreditrahmen mit dem
Kontostand verwechseln. Nur dass beim Staat leider kein Gerichtsvollzieher
Einhalt gebieten kann." |
Das sagt (fragt) die eLeW:
Statt um den Brei herumzureden ist Handeln erforderlich. Oder der
Rücktritt.
Handeln hieße, Verfahren zu entwickeln, die 1385 Milliarden Schulden durch
Rückzahlung abzubauen und dieses Geld in Nachfrage umzuwandeln. Stattdessen
wird der Eingangssteuersatz auf historisch niedrige Werte gesenkt. Gegenüber
1999 ergibt sich dadurch für reiche Bürger und Unternehmen eine steuerliche
Entlastung von über 52 Mrd. (Hans
Eichel im Internet). Diese 52 Mrd. würden die Neuverschuldung von
geplanten 30 Mrd. und von der cDU geschätzten 45 Mrd. überflüssig machen. Da
jede Neuverschuldung die zusätzlichen Steuern von morgen darstellen, wäre
der Verzicht auf Neuverschuldung und das Verschenken von 52 Mrd. die wahre
steuerliche Entlastung für die notwendige Steigerung der Binnennachfrage.
Hinweis: Da nur der Kleine Steuern zahlt (in 2002 betrug die Lohnsteuer 132
Mrd., die Einkommens- und Vermögensteuer 8 Mrd.) zeigen obige Zahlen ein
deutliches Beispiel für die Umverteilung von unten nach oben. |
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