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Die andere Partei
  7. 9. 2004
Erosion der Parteienlandschaft

Schriftzug eLeW ein Land eine Welt

FRANKFURTER RUNDSCHAU: "Eine Minderheit macht den Stimmzettel zum Instrument des Protests. Nach dem Prinzip: Je radikaler, desto mehr Aufmerksamkeit. Zahlreicher sind diejenigen, die resigniert zu Hause bleiben. Damit hat die Demokratie ein Problem, nicht nur die Kanzlerpartei."

HESSISCHE/NIEDERSÄCHSISCHE ALLGEMEINE: "55,5 Prozent Wahlbeteiligung - das war der niedrigste Wert, der jemals bei einer Landtagswahl gemessen wurde. Immer mehr Bürger verlieren offensichtlich das Vertrauen in unser politisches System, zweifeln an der Lösungskompetenz unserer Parteien. Das Ergebnis von der Saar ist somit ein Denkzettel nicht nur für die SPD, sondern für alle etablierten Parteien."
 

Das sagt (fragt) die eLeW:

An der Saar ist die Zahl der Nichtwähler drastisch gestiegen und 12% der Wähler gaben kleinen Parteien ihre Stimme. Die cDU erhielt am Sonntag im Vergleich zur Landtagswahl 1999 44.000 Stimmen weniger, das ist ein Minus von 17%. Die sPD erhielt im Vergleich zur Landtagswahl 1999 rund 110.000 Stimmen (ein Minus von 45%), und im Vergleich zur Bundestagswahl 2002 rund 160.000 Stimmen weniger (ein Minus von 54%). Die Zahl der Nichtwähler überstieg am Sonntag mit 363.000 die Summe der für die beiden Volksparteien cDU und sPD zusammen abgegebenen Stimmen (346.000).

Woran liegt das? Die Idee des Parteienstaates hat damit nichts zu tun. Aufgabe der Parteien ist es, das Wahlvolk politisch zu aktivieren. Das tun diese jedoch nicht. Stattdessen liefern sich die Parteispitzen einen neoliberalen Deregulierungs-Wettlauf. Klar, dass die Bürger das Vertrauen verlieren und wegbleiben. Darum wurde die eLeW gestiftet. Sie bewirbt sich auch um die Stimmen der Nichtwähler.

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