Startseite

Aktuell

Aussagen

Dokumente

Mitglieder

Impressum

Kleines eLeW-Logo

Die andere Partei
5. 11. 04
Armer Eichel - armes Deutschland

Schriftzug eLeW ein Land eine Welt

Unser Finanzminister möchte den Tag der deutschen Einheit auf Sonntage festlegen.

Drei Zeitungskommentare von heute:

NORDWEST-ZEITUNG: "Armes Deutschland, wenn es nicht einmal mehr den Tag feiern kann, auf den die Bürger uneingeschränkt stolz sein können. Ein Glück jedoch, dass kaum jemand diesen rot-grünen Murks akzeptieren will. Vom Bundespräsidenten bis zum DGB, von der CDU bis zur - man staune! - PDS reicht die Empörung. Gibt es denn niemanden im Umfeld dieser Koalition, der vor dieser Instinktlosigkeit hätte warnen können?"
DIE WELT: (Was ist ärgerlicher...) "die Nonchalance, mit der die Regierung das symbolische Datum des Nationalfeiertags traktiert, oder aber die Chuzpe, mit der diese Idee dazu benutzt wird, um vom hanebüchenen Rest des Sparpakets abzulenken, das Eichels Etat retten soll. Zehn Milliarden hat der Kassenwart zusammengeklaubt. Doch kaum eine Maßnahme davon ist geeignet, die Finanznot nachhaltig zu lindern. Die Erhöhung der globalen Minderausgabe heißt nichts anderes als: Wir wollen sparen, wissen aber noch nicht, wo."
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG "Im Bundesfinanzministerium herrscht die nackte Not. Die prognostizierten Einnahmen werden um etwa ein Prozent nach unten korrigiert - und schon ist der Minister gezwungen, eine Notmaßnahme nach der anderen zu ergreifen. Sinnbild der Verzweiflung ist die geplante Aufgabe des festen Nationalfeiertags, obwohl der ökonomische Effekt im statistischen Unschärfebereich liegt. Nun rächt sich, daß die Finanzplanung auf zu optimistischen Annahmen gebaut war. Wo er konnte, hat der Bund schon kräftig zugelangt."

Das sagt (fragt)  die eLeW:

Der Bund hat schon kräftig zugelangt. Aber nicht nur das. Die Neuverschuldung übersteigt wieder die legalen Grenzen. Da wird in höchster Not nach jedem Strohhalm gegriffen: Die wachstumsgläubige (irrgläubige) Regierung hat den Dreh gefunden, 0,1% Wachstum kann der zusätzliche Arbeitstag in höchstens 5 von 7 Jahren herauskitzeln.

Das ist zu kurz gesprungen, Herr Eichel. Da muss die eLeW ran. Versetzen wir uns in die Denkweise der Irrgläubigen: Ein Tag mehr macht 0,1%. Unter 2,5% Wachstum gibt es nie neue Arbeitsplätze. Also brauchen wir, lieber Herr Finanzminister, 25 zusätzliche Arbeitstage. Wegen der Optik ändern wir an den vorhandenen Feiertagen nichts. Dafür brauchen wir pro Woche nur einen halben Tag mehr heraus zu holen. Deshalb ändern wir das Ziffernblatt und erhöhen den Tag von 24 Stunden auf 26 Stunden. Das ergibt im Jahr sogar 30 Tage mehr und 3% Wachstum.

Was die Regierung sicher weiß aber nicht zugibt, wir sind schon ausgewachsen. Jeder zusätzliche Arbeitstag kann nur etwas bringen, wenn die zusätzlich produzierten Güter auch abgesetzt werden können. Dies ist jedoch beim kaputten Binnenmarkt nicht möglich, würde sogar zu noch mehr Preisverfall und weniger Steuern führen. Bei 5 bis 10 Millionen Arbeitslosen, je nachdem wie gezählt wird, brauchen wir Arbeitsplätze und nicht Arbeitstage.

Ihre Stellungnahme.
Sie schreiben für die eLeW

Hier frei formuliert eintragen, was Sie dazu los werden müssen, und abschicken.