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Die andere Partei
27. 11. 04
Wohin mit dem ganzen Geld?

Schriftzug eLeW ein Land eine Welt

Heute schon kann Mensch unter dem Datum 29.11.04 aus dem Heft 49 hier lesen: "Wer hat, dem wird gegeben. - Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer: In sechs Jahren rot-grüner Koalition sind die sozialen Unterschiede in Deutschland größer geworden. Den Regierenden ist diese Erkenntnis peinlich, sie hatten das Gegenteil versprochen." Bleiben wir aber noch beim Heft 48 der letzten Woche:

Informationen aus der gedruckten Ausgabe des Spiegel, Nr. 48, Seite 88

Unter dem Titel: "Wohin mit dem ganzen Geld" erfährt der Leser, dass deutsche Konzerne Rekordgewinne einfahren. E.on hat dieses Jahr sieben Milliarden Gewinn vor Steuern. Der Konzern würde sofort seine Schulden bezahlen, aber er hat keine. Also soll der Konzern Rücklagen bilden? Wozu, er hat 10 Milliarden kurzfristig verfügbar. Während die deutsche Wirtschaft auf der Stelle tritt, erwartet die Münchner Rück den höchsten Gewinn jemals, BMW das beste dritte Quartal jemals, Porsche springt erstmals über die Milliarde, BASF schafft 161% gegenüber dem Vorjahresquartal, die Telekom 400% gegenüber dem Vorjahr. Aber Investitionen ins eigene Geschäft bleiben aus. Wozu auch, der europäische Markt ist gesättigt, Zuwachsraten gibt es nur noch in Asien. Also wird das Geld zum Rückkauf der eigenen Aktien genutzt, was die Börse seit 1998 erlaubt. Damit werden die eigenen Aktien wertvoller. Die Deutsche Bank, 5 Milliarden Gewinn dieses Jahr, vergütet mit den zurückgekauften Aktien zum Teil die eigenen Manager.

Statt Forschung und Entwicklung, statt Investitionen voran zu treiben, werden zunehmend die Aktionäre mit steigenden Dividenden verwöhnt.

Das sagt (fragt)  die eLeW:

Bitte keine Neiddebatte. Alles ist legal.
Schön, wenn das Geld nicht tröpfchenweise sondern als Batzen hereinkommt. Aber dann müssen auch Steuern gezahlt werden. Auf keinen Fall dürften sich die Großen Geld beim Finanzamt abholen, so wie Vodafone über die Jahre sich 25 Milliarden abholt.
Schön, wenn die Aktionäre viel Geld einnehmen. Aber dann müssen auch Steuern gezahlt werden. Auf keinen Fall sollten sie sich um  Fondsofferten reißen, wo die Kosten für Anteile an Ost-Immobilien und Containerschiffen dank üppiger Sonderabschreibungen oft komplett vom Fiskus erstattet werden, gut 10 Milliarden Euro im vergangenen Jahr laut Branchenanalysen.

Richtig wäre die Steuern und die Lohnsummen steigen zu lassen. Das hilft der Binnennachfrage, den Konzernen selbst und den unterfinanzierten Familien. Letzlich auch der Demokratie und der sPD und den Grünen.


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