"Viele Welten leben" ist die
Sozialstudie über das Leben von Migrantentöchtern des
Bundesfamilienministeriums mit Daten aus 2001 und 2002, vorgestellt von der
Migrationsbeauftragten der Bundesregierung, Marieluise Beck.
Hierzu bei stern.de heute: (hier)
und in der Welt, Ausgabe von morgen, 15.12.04, heute schon online: (hier)
- Religion muss kein Integrationshemmnis sein.
- Türkinnen sehen ihre Zukunft in Deutschland, sind in ihrer Zukunftsplanung
auf Deutschland hin orientiert.
- Mehr junge Frauen mit türkischem bzw. ex-jugoslawischen als mit
italienischem oder gar griechischem Hintergrund wollten oder hätten die
deutsche Staatsangehörigkeit.
- Zwangsehen finden keine Akzeptanz, sind ohnehin Randerscheinungen.
Allerdings findet die arrangierte Ehe unter jungen Türkinnen mit elf Prozent
immerhin die größte Zustimmung.
- Feste Größen sind Bildung und Familie. Von außerordentlicher Bedeutung für
die jungen Frauen ist laut Studie die Bildung. Dabei klaffen allerdings
Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander. Die jungen Mädchen und Frauen
legen Wert auf gute Schulnoten und -abschlüsse, obwohl in ihrem Milieu
Bildung in der Regel keine Rolle spielt.
- Migrantinnen können Vorbild für ihre deutschen Kolleginnen sein. Trotz
Rückschläge wie ein- oder mehrmaliges Sitzenbleiben in der Schule und trotz
Ausgrenzungserfahrungen verfolgten sie ihren Bildungsweg beharrlich. Die
jungen Frauen aus den untersuchten Gruppen könnten mit ihrer Motivation und
ihrem Durchsetzungsvermögen sogar als Hoffnungsträgerinnen für den deutschen
Bildungs- und Arbeitsmarkt gesehen werden, folgert die Studie. |
Das sagt (fragt) die eLeW:
Mehr als der Inhalt verwundert der Zeitpunkt der Veröffentlichung. Ohne die
aktuelle Integrationsdebatte hätten wir wohl nie davon erfahren, aber so
kommt die Meldung: "Ich weiß auch noch was!"
Nutzt das Wissen aber? Regierung und Opposition verkürzen ihre Absichten auf
die Einführung von Sprachkursen, denn mangelnde Deutschkenntnisse seien
Schuld an der mangelnden Integration. Und wenn das abgehakt ist, wird noch
einmal verkürzt, auf "Wer soll das bezahlen". Und danach legen sich alle
schlafen, denn dass es am Geld allerorten fehlt, kann ja nicht Aufforderung
zum Handeln sein. Na denn.
Was also tut Not?
Für Migrantentöchter und -Söhne, aber auch für die restlichen zwei Drittel
des Nachwuchses innerhalb Deutschlands gilt, dass alle gerne Bildung und
Karriere ermöglicht bekommen. Die Null-Bock-Generation ist diejenige, die
darauf die Hoffnung aufgegeben hat. Die Migrantentöchter sind Vorbild in
ihrem Streben, weil sie die Chancenlosigkeit in Deutschland nicht so ganz
mitbekommen und noch durchhalten.
Not tut, unserem Nachwuchs Chancen zu eröffnen.
Der Staat braucht keine Sprachkurse zu finanzieren. Wenn Schwäbeln Chancen
eröffnet, dann schwäbeln alle freudig mit und würden noch dafür zahlen.
Richtig wäre, sich auf die Seite des Volkes zu schlagen und dem Volk mittels
Vollbeschäftigung Chancen für Karrieren zu eröffnen. Dann lohnt sich
Bildung, dann breitet sich Bildung aus (und Demokratie). Stattdessen werden
wir in die Sklaverei geführt. Na denn. |
Und hier
hatten wir das Thema Integration:
26.5.04
Kompromiss zur Zuwanderung ist ein Anfang
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