Am Wochenende ging in Buenos
Aires die Weltklimakonferenz zu Ende.
Zwei Zeitungskommentare von heute
FRANKFURTER RUNDSCHAU: "Die Nachricht kam zum richtigen Zeitpunkt, um
die Schacherer zu entlarven. 2004 ist das Rekordjahr der Naturkatastrophen,
melden die Versicherungsunternehmen. Doch während sie die Treibhausgase
längst als Hauptursache für den Anstieg identifiziert haben und die
Politiker dringend zum Gegensteuern auffordern, hielten die angeblichen
Retter des Weltklimas auf ihrer Konferenz an längst bis zum Überdruss
bekannten Ritualen fest. Die Amerikaner standen mit den Opec-Ländern auf der
Bremse, die Europäer konnten nur die niedrigste Kompromisslinie durchsetzen,
und die Entwicklungsländer zeigten sich wegen ihrer unterschiedlichen
Interessen kaum handlungsfähig."
BADISCHE ZEITUNG: "Der
Name des Konferenzortes sollte eigentlich Verpflichtung sein: Buenos Aires -
gute Luft. Doch was am Ende der knapp zwei Wochen dauernden Tagung in der
argentinischen Hauptstadt herauskam, war weniger saubere, als vor allem
heiße Luft. Daran ändert auch nichts, dass es den Europäern immerhin
gelungen ist, die USA als größten Klimasünder zumindest am Verhandlungstisch
zu halten. Lässt man einmal alle diplomatischen Floskeln beiseite, dann
steht ein klarer Verlierer fest: das weltweite Klima." |
Das sagt (fragt) die eLeW:
Das Verhandlungsergebnis scheint der kleinste gemeinsame Nenner zu sein.
Zwei neue Länder sind beigetreten und die USA noch drin. Mehr war bei "aller
Gewalt" nicht drin.
Wenn auf Gewalt verzichtet wird, ist die Vernunft am Zuge. Die Vernunft
bleibt aber auf der Strecke, wenn Zwänge herrschen. Sich gegen jede Vernunft
den Zwängen zu beugen, ist eine andere Form, Gewalt zu akzeptieren. Dieser
Kreis kann und muss beim Klima durchbrochen werden:
1. Erneuerbare Energien
anwenden.
2. Energie sparen.
Beides ist in der Kostenbilanz massiv positiv, der Verzicht darauf wegen der
irreparablen Schäden massiv negativ. Zwingende Argumente, aber nur für die,
die vor der Zukunft nicht die Augen verschließen.
Deshalb noch 3. für die, die nur ans Jetzt denken:
3. Umweltschutz schafft Arbeitsplätze.
Da das alles bekannt ist, stellt sich die Frage, welche Kräfte das
verhindern? |
So schrieb es auch die
Berliner Zeitung
22.5.04
Erdöl wird nie wieder billig sein
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