Unser Bundespräsident hat vor
den Arbeitgebern ein Rede gehalten
Zwei Kommentare aus Zeitungen von heute:
HANDELSBLATT: "Was Köhlers Rede groß macht, war seine Diagnose des
ordnungspolitischen Niedergangs in Deutschland, der keineswegs erst mit
der Regierung Schröder begann. Wir haben unsere Tradition von
Spitzenleistungen unter einem Berg von immer neuen Regulierungen und
Staatseingriffen selbst begraben. Kein verantwortlicher Politiker hat das
bisher so klar formuliert wie Köhler."
AACHENER NACHRICHTEN: "Ein mäßig inspiriertes Redemanuskript wird
nicht zu einer großen Rede, nur, weil es von einem Bundespräsidenten
vorgetragen wird. Was Horst Köhler gestern als Gast der Arbeitgeberverbände
verkündete, war eine Mischung aus Allgemeinplätzen und abgestandenen
neoliberalen Glaubenssätzen. Spannende, überraschende, kreative Denkanstöße
fehlten in seinen Ausführungen. Nein, diese Rede war kein Wegweiser in eine
bessere Zukunft. Die Vorschläge von Köhler klangen wie eine Danksagung an
seine Mentorin Angela Merkel." |
Das sagt (fragt) die
eLeW:
Die Arbeitgeber fanden den Auftritt toll, sPD und Gewerkschaften mäkeln
herum. Super-Horst (Bild-Zeitung) fing mit dem aktuellen Bezug auf die 5,2
Millionen Arbeitslosen an, doch die große Linie war Deregulierung des
Arbeitsmarktes, runter mit den Unternehmenssteuern, Lohnzurückhaltung und
zurück zu den Anfängen der Marktwirtschaft. Da wandelte sich die anfängliche
Zurückhaltung der 600 Manager und Unternehmer doch noch in Jubel.
Warum ist unser Präsident parteiisch? Warum erwähnt er nicht soziale
Gerechtigkeit? In Politik geht es um das Wohlergehen des ganzen Landes. Den
in der Verantwortung stehenden Kräften geht es leider nur um das Wohlergehen
der Investoren. Wir haben schon enorme Anstrengungen unternommen, um das
Arbeitgeberlager bei Laune zu halten. Das Ergebnis nach 40 Jahren ist der
ordnungspolitische Niedergang.
Es ist Zeit für die Reform der Reformen, bzw. die Kehrtwende. |
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