Frankreich hat per
Volksabstimmung mit 55% die EU-Verfassung abgelehnt. Das Ergebnis kam
gestern 22 Uhr für die meisten Redaktionen zu spät. Trotzdem hier
Zwei Zeitungskommentare von heute:
THÜRINGISCHE LANDESZEITUNG: "Europa schaut fassungslos nach Frankreich:
Das klare Nein vom einstigen Motor Europas sorgt für Lähmung. Ein
Domino-Effekt bei den Volksabstimmungen in den Niederlanden, in Polen und
Tschechien muss befürchtet werden. Die hohe Wahlbeteiligung belegt aber,
Europa kann ein Thema für die Bürger sein. Die Franzosen haben intensiv über
die EU-Verfassung debattiert. In Deutschland, das mit der Zustimmung des
Bundesrates das 'europäische Grundgesetz' ratifizierte, kennt allenfalls ein
Bruchteil der Bevölkerung den Verfassungsentwurf. Gleichwohl haben jene
Franzosen, die mit 'Nein' votiert haben, vor allem der eigenen Regierung
einen Denkzettel verpassen wollen. Das ist zwar im eigentlichen Sinne nicht
gerecht, aber üblich."
NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG: "Was nun? Schon ist von einer zweiten
Abstimmung in dem gespaltenen Land Frankreich die Rede. Schön klingt das
wahrlich nicht, eher nach wählen, bis es passt. Aber das gab es in Dänemark
beim Maastricht-Vertrag und in Irland beim Nizza-Vertrag auch schon. Es wäre
also in Europa keine Premiere. |
Das sagt (fragt) die
eLeW:
War die Ablehnung nicht abzusehen? Woher die Fassungslosigkeit?
War die Ablehnung nicht heimlich erwartet? Zumindest wurde sie von vielen
Gegnern erhofft. Zumindest Brüssel hat sich schon auf dieses Ergebnis
vorbereitet. Es kommt nicht unerwartet. Und es wird eine weitere Abstimmung
in Frankreich geben.
Die eLeW fordert die Volksabstimmung. "Es ist zwar nicht gerecht, aber
üblich, der Regierung einen Denkzettel zu verpassen," steht nebenan im
Kommentar. Warum ist das so?
Weil das Volk nicht mitgenommen wird in die politische Gestaltung eines
Landes. Die Parteien erlauben sich sogar die Frechheit, böse auf den Wähler
zu sein, der sie nicht versteht.
Deshalb muss Politik vom Kopf wieder auf die Füße gestellt werden. Zu 24
Stunden an 7 Tage die Woche muss dem Souverän Gelegenheit gegeben werden, zu
sagen, wo es lang geht. Wir brauchen eine basisdemokratische Partei. Aber ehe es zu diesem
Angebot kommt, braucht die eLeW den Zulauf der Demokraten:
Beitritt hier.
|
Ihre Stellungnahme ist willkommen in den Foren: Hier im
Forum 1 und FAQ eintragen und diskutieren
|