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Die andere Partei
17. 11. 04
Der Ritt in den Abgrund

Schriftzug eLeW ein Land eine Welt

Der Bundesrechnungshof wirft Eichel Verletzung des Haushaltsrechtes vor.

Drei Zeitungskommentare von heute

STUTTGARTER NACHRICHTEN: "Das war mehr als ein Weckruf: Bundesrechnungshofpräsident Engels hat gestern - völlig zu Recht übrigens - ein lautes Klagelied über die desolate Lage öffentlicher Kassen angestimmt, das in der Geschichte der Behörde seinesgleichen sucht. Dabei bekamen viele ihr Fett weg: Entlarvt wurde Finanzminister Eichel, der immer noch von einem Sparhaushalt spricht. Und den Parteien, vor allem Union und FDP sind gemeint, wird klar gemacht, dass das Gerede von weiteren Steuersenkungen völlig fehl am Platz ist. Der Steuerbürger hat überhaupt keinen Grund, jetzt selbstgerecht mit dem Finger auf die Politik zu zeigen. Seine Steuermoral ist auf dem Tiefpunkt angekommen.
MAIN-ECHO: "Der Chef des Bundesrechnungshofes mag dem Ritt in den Abgrund nicht länger tatenlos zusehen und ruft die Alarmstufe Rot aus. Doch im Grunde kommt seine Warnung viel zu spät. Engels selber hat es vorgerechnet: Wenn der Bund von heute an keine neue Schulden mehr machen würde und jedes Jahr zehn Milliarden Euro zur Tilgung der alten Schulden aufbrächte, wäre er erst in 85 Jahren schuldenfrei. Die Zukunft unserer Kinder und Enkel ist vorbei, bevor sie begonnen hat. Diese Erblast ist schlicht verantwortungslos."
SCHWÄBISCHE ZEITUNG: "Der Marsch in den Verschuldungsstaat muss endlich aufhören. Wenn strengere Vorgaben der Verfassung dabei hilfreich sind warum nicht. Der Bund muss jedenfalls jene Sparsamkeit beherzigen, die auch Otto Normalverbraucher aufbringen muss."

Das sagt (fragt)  die eLeW:

In Anspielung auf die zurückhaltende Darstellung im Rechenschaftsbericht sagte Rechnungshof-Präsident Dieter Engels jedoch am Dienstag bei der Vorlage: "Aber ich gestehe, es fällt zunehmend schwerer, die Entwicklung der Bundesfinanzen mit Worten zu beschreiben, welche die traditionellen Grenzen dieser Zurückhaltung nicht überschreiten."

Die Worte lauten illegal und verantwortungslos.

Aber der Haushalt passt zur Politik, Augen zu und durch. Wird schon nicht gut gehen, aber persönlich brauche ich als Politiker ja keine Konsequenzen zu fürchten.

Dabei reicht es schon die Augen zu öffnen, um den Ritt in den Abgrund zu stoppen. Das nennen wir Reformen:
1. Arbeit für alle, die wollen (Besser und billiger, als was wir jetzt haben)
2. Bildung für alle (Ohne solide Allgemeinbildung keine Demokratie)
3. Mehr Volksbeteiligung (Der Souverän muss gehört werden)
4. Entschuldung unseres Landes (Wir gehen noch bankrott)
5. Schuldenerlass für arme Länder (Sie sind schon bankrott)
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