46 000 Arbeitslose sind schon
in geförderten Zusatzjobs, die Bundesregierung erwartet 600 000
Ein-Euro-Jobs in 2005
Informationen aus der gedruckten Ausgabe der Berliner Zeitung von heute
Unter dem Titel: "Ein-Euro-Jobs verdrängen Stellen.
Wirtschaftsministerium räumt Gefahr für das Reinigungsgewerbe ein. Handwerk
fordert sofortigen Stopp der Zusatzjobs." ist zu erfahren:
Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks schrieb an die
Gesundheitsministerin und den Wirtschaftsminister die Befürchtung, dass die
Förderung der Ein-Euro-Jobs bei den Gebäudereinigern zur Verdrängung führt.
Der Staatssekretär beim Wirtschaftsminister, Rudolf Anzinger, hat nun im
Auftrag beider Minister geantwortet, er teile die Befürchtungen.
Außerdem hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks die Regierung
aufgefordert, die Ein-Euro-Jobs sofort zu stoppen. Der Präsident des
Zentralverbandes, Dieter Philipp, wird zitiert." Die Bundesregierung merkt
offenbar, welche bösen Geister sie hier gerufen hat. Ein-Euro-Jobs bringen
Wettbewerbsverzerrungen, sie sorgen für Mitnahmementalität und provozieren
Drehtüreffekte nach dem Motto: Langzeitarbeitsloser in subventionierte
Beschäftigung, regulärer Beschäftigter in Arbeitslosigkeit....Wir brauchen
keine künstliche Beschäftigung, die die Beitragskasse der
Sozialversicherungen weiter plündert und Steuermilliarden ohne erkennbare
Wirkung verpulvert." (Nachtrag 26.11.04: Ab heute gibt es den Artikel
im Textarchiv
hier auch online.) |
Das sagt (fragt) die eLeW:
Wer hätte es geglaubt, dass
Minister die Fehler ihrer Politik so einfach zugeben? Gewöhnlich werden die
wahren Absichten verschleiert. Angeblich soll die Verwandlung von
Arbeitsplätzen in staatlich subventionierte Maßnahmen ein Teil der
Arbeitsmarktreformen sein. Angeblich sollen ja die Arbeitslosenzahlen
geringer werden. Nun weiß jeder, die Bundesregierung glaubt selbst nicht
daran.
Ist es eine Unterstellung,
dass Rot/Grün genau wusste und weiß, welche Folgen ihre so genannte Reformen
haben? Es ist ja nicht anzunehmen, dass die Regierung zu blöd dafür wäre.
Dann ergibt sich aber die Frage, welcher Teufel die Regierung reitet,
Deutschland gegen die Wand zu fahren?
Die eLeW fordert die Ein-Euro-Jobs abzuschaffen und die Arbeit im 1.
Arbeitsmarkt als Aufträge zu vergeben. Bei der Gelegenheit kann auch gleich
der Zivildienst zu Gunsten regulärer Arbeitsplätze geopfert werden. Und wenn
wir schon mal dabei sind, vielhttp://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_123c/T01.HTMe ehrenamtliche Tätigkeiten sind entstanden,
weil ehemals bezahlbare Arbeit weggespart wurde. Die Regierung verbreitet
den Seelenkrebs. Schluss damit und Verwirklichung des Menschenrechtes auf
Arbeit mit Vollbeschäftigung und gerechter Entlohnung nur im ersten
Arbeitsmarkt. |
Hier hatten wir das Thema 600 000 Jobs schon:
20.8.04 Schaffung von Arbeitsplätzen
und hier
18.8.04 6000 000 Langzeitarbeislose weniger?
Und das müssen Sie zum Thema los werden oder vorschlagen:
Hier frei formuliert eintragen und anonym abschicken.
|