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Die andere Partei
4.2.05
Entsetzen über Deutsche Bank

Suchen Sie mal unsere Website (hier) nach dem Begriff Daimler ab.
Oft muss über den Stellenabbau bei steigenden Gewinnen berichtet werden.
Am
4.8.04 z.B. hatten wir hierzu das Thema "Arbeitslosenzahl und Gewinne, zweimal nach oben.

"Entsetzen über Deutsche Bank"; so lautet die Titelzeile heute bei der Berliner Zeitung.  Trotz 2,5 Milliarden Rekordergebnis will die Deutsche Bank weitere 6.400 Stellen abbauen.

Ein Zeitungs-Kommentar von heute:

OFFENBACH-POST: "Zurück bleibt Ratlosigkeit. War nicht tags zuvor das Hohelied der Reformen gesungen worden als Wundermittel gegen den todkranken Arbeitsmarkt? Was sollen denn neues Steuerrecht, niedrigere Sozialabgaben, flexibleres Tarifrecht, weniger Bürokratie, beschäftigungsfördernde Lohnpolitik, weniger Staatsschulden und Subventionsabbau bewirken, wenn selbst Unternehmen mit Rekordbilanzen Belegschaften nur als Kostenfaktor sehen - und entsorgen?"

Das sagt (fragt)  die eLeW:

Da herrscht nicht Ratlosigkeit. Nur Heuchelei. Pure Heuchelei. Alle Wünsche der Investoren werden erfüllt, obwohl klar ist, dass nicht die Lage am Arbeitsmarkt dadurch verbessert, sondern nur die Gier der Mächtigen noch gesteigert wird. Hier die Stimmen der Heuchler, die das seit mehr als 40 Jahren bewiesen bekommen: (Zitiert aus der Berliner Zeitung von heute)
 

"Das ist eine Schweinerei", sagte SPD-Fraktionsvize Michael Müller. "Die Gewinnerwartungen so zu Lasten der Arbeitsplätze zu überziehen, ist eine Unverschämtheit."
Müllers Kollege Ludwig Stiegler (SPD): "Gewinne werden privatisiert, Kosten sozialisiert."
"Dies ist ein Zeichen, dass die Wirtschaftsethik verloren zu gehen droht", sagte der derzeitige Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, der Bundestagsabgeordnete Gerald Weiß.
Auch die Grünen-Finanzexpertin Christine Scheel sagte, gerade angesichts der neuesten Arbeitslosenstatistik, nach der inzwischen in Deutschland mehr als fünf Millionen Menschen arbeitslos sind, sei die Ankündigung der Deutschen Bank höchst problematisch. "Die Politik kann aber auf unternehmerische Entscheidungen nicht viel Einfluss nehmen", fügte sie hinzu.
Scharf kritisiert wurde der Jobabbau bei der Deutschen Bank von der Gewerkschaft Verdi. "Es ist nicht akzeptabel, wenn eine Bank mit goldgeränderten Bilanzen gleichzeitig Personal abbaut", sagte Vorstandsmitglied Uwe Foullong.

Pure Heuchelei, denn es ist nicht akzeptabel, aber normal und die Regel.
Warum reden Rote/Grüne von Reformen, wenn ihre Politik diese Normalität akzeptiert?

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