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Die
andere Partei
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13.4.05
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Münte hört die Signale |
Mit "Schröder will
es nicht gewesen sein" am 30.3.05 (hier)
ist zu erkennen, dass Müntefering die von Schröder eingeleitete Verdummung nur
fortsetzt: Wahlkampf. |
Im November will sich die SPD
ein neues Parteiprogramm geben. In einer Grundsatzrede bezeichnete SPD-Chef
Müntefering am Mittwoch das Prinzip der Profit-Maximierung als Gefahr für
die Demokratie.
Ein Bericht des Stern von heute: (hier)
"Müntefering hört die Signale"
SPD-Chef Franz Müntefering sieht in der "wachsenden Macht des Kapitals" eine
Gefahr für die Demokratie. Müntefering kritisierte die zunehmende Dominanz
der Wirtschaft in der Gesellschaft und die "totale Ökonomisierung eines
kurzatmigen Profit-Handelns". Sie blendeten den Menschen aus und reduzierten
"rücksichtslos" die Handlungsfähigkeit des Staates. Müntefering verwies
dabei auf die Sozialverpflichtung des Eigentums im Grundgesetz und forderte
die Unternehmer auf, sich für ihre Beschäftigten und für den Standort
"mitverantwortlich zu fühlen und entsprechend zu handeln". Zusammen mit
"international forcierten Profit-Maximierungs-Strategien" gerieten dabei der
Mensch, die Zukunft ganzer Unternehmen und die Regionen aus dem Blick. Die
Handlungsfähigkeit von Staaten werde auf diese Weise von internationalen
Finanzakteuren "rücksichtslos reduziert". Dadurch werde die Reputation des
Staates bei seinen Bürgern "belastet, weil er nicht mehr in der Lage ist,
die von ihm erwartete Interessenwahrung hinreichend zu leisten". |
Das sagt (fragt) die
eLeW:
Die Profit-Maximierung ist weder gut noch böse und schon gar nicht eine
Gefahr für die Demokratie. Wo immer etwas unternommen wird, sollte das gute
Gelingen, die Optimierung des Ergebnisses, nicht aus dem Blick geraten. Das
gilt auch und besonders für die von der sPD gestellte Regierung. Die
verantwortet nämlich, wie weit die totale Ökonomisierung eines kurzatmigen
Profit-Handelns überhaupt möglich ist. Sie verantwortet auch, wie weit sich
das Kapital Macht aneignen kann. Und schließlich, wie weit Gefahren für die
Demokratie überhaupt erst zugelassen werden.
Private Unternehmen wollen Gewinne erzielen. Günter Ogger zeigt in "Nieten
in Nadelstreifen", dass Manager dabei hart am Rande der Legalität
operieren. Mit Erlaubnis der Regierung und unter ständiger Verschiebung der
Legalität zugunsten der Profite, wird von der sPD der Bürger immer härter
rangenommen und der Investor geschont. Deshalb geht die Gefahr für die Demokratie
von der augenblicklichen Politik aus. Die Handlungsfähigkeit des Staates
wird nicht von Finanzakteuren rücksichtslos reduziert, sondern von
Müntefering und friends verantwortungslos verspielt. Das könnte auch daran
liegen, dass viele Ich-Vertreter im Parlament vorrangig der privaten
Profit-Maximierung nachgehen. Es wird Zeit, dass sPDler dies dem Münte klar
machen, und z.B. sich bei der eLeW beteiligen. |
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