Kleines eLeW-Logo

Die andere Partei
16.4.05
Taktische Spielchen, die der TV-Konsument nicht mitbekommt

Alles Unwahre ist gleichzeitig lächerlich, war das Zitat am 30.3.05, wo Schröders Beginn des Wahlkampfes im Gespräch war. Müntefering setzt die Verdummung fort, wurde am 13.4.05 gezeigt. Hier soll das Thema beendet sein, es sei denn, Sie setzen es im Forum fort.

Der ehemalige sPD-Geschäftsführer und jetzige Ausschußobmann Olaf Scholz hat einen Coup gelandet: Die Vernehmung Joschka Fischers vor dem Visa-Untersuchungsausschuss wird vom Fernsehen übertragen.
 
Pressekommentare von heute:
RHEINISCHE POST:
"Es war klar: Die Sache war kaum zu verhindern. Und dennoch: Nun wird ein taktisches Spielchen gespielt, mit Finten und Finessen, die der TV-Konsument gar nicht mitbekommt, weil ihm auf der Mattscheibe auch nur wieder eine Scheinwelt vorgegaukelt wird. Allerdings gilt auch: Wer das schon weiß, ist auch nicht mehr manipulierbar."
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG: "
Zu wessen Gunsten die Live-Vernehmungen Fischers und seines ehemaligen grünen Staatsministers Ludger Volmer ausschlagen, ist freilich schwer zu planen. Niemand weiß, ob von den Kontrahenten beabsichtigte Effekte eintreten. Und wenn am Tag der Fischer-Festspiele der neue Papst ausgerufen würde, dann nützen die schönsten Schlachtpläne nichts, weil keiner hinguckt. Unterm Strich bleibt eine Erkenntnis: Alle Welt wird darauf achten, wer einen besseren Eindruck hinterlässt, nicht wer 'die Wahrheit' sagt."
KURIER (Bayreuth): "Fischers Schicksal ist nicht das Wichtigste: Entscheidend ist, dass die Parteien ein Stück mehr Demokratie wagen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, Sitzungen in einem Untersuchungsausschuss zur geheimen Staatssache zu machen und uns nur Politiker-Interpretationen zu gönnen. Wir sind reif dafür, uns selbst eine Meinung zu bilden. Fischer-TV sei Dank."

Das sagt (fragt)  die eLeW:
Das aktuelle Verdummungsszenario gibt Anlass für Grundsätzliches:
1. Der Kampf um die Macht ist archaisch, von der Natur quasi als Kampf ums Überleben vorgegeben. Insofern verhalten sich die Politiker der Parteien der Vergangenheit naturgemäß.
2. Angesichts des Anwachsens der Weltbevölkerung auf 10 Milliarden zwingt der Kampf ums Überleben zu der Entscheidung, weiter wie bisher, oder Einsatz der Vernunft.
3. Weiter wie bisher, heißt Krieg, Krieg ums Öl, dann Krieg ums Wasser und letztlich um Luft und Sonne. Hört sich übertrieben an, aber das Hauen und Stechen in der Politik ist Krieg mit feinen Mitteln, wie z.B. der Lüge oder der Täuschung. Kriegsziel ist Erhaltung der Macht für die Partei, für das Wohl des Ich-Vertreters.
4. Einsatz der Vernunft bedeutet, das Richtige zu befördern. Auch gegen den eigenen maximalen Profit für den nachhaltigen Nutzen der Gesellschaft einzutreten. Nachhaltiger Nutzen ist wirklicher eigener Gewinn.
5. Die Parteien der Vergangenheit haben vor allem bei der politischen Bildung des Bürgers versagt. Die zunehmende Zahl von Nichtwählern zeigt das. Der Fernseheinsatz für die Bürgermanipulation setzt noch eins drauf.

"Wir sind reif dafür, uns selbst eine Meinung zu bilden. Fischer-TV und den Politikern der Vergangenheit sei Dank." Es ist Zeit für eine 7-24-Basisdemokratie, bei der die Mehrheit das Richtige durchsetzt: eLeW

Ihre Stellungnahme ist willkommen in den Foren: Hier im Forum 1 und FAQ eintragen und diskutieren